Heute: Neuer Plenarsaal wird eingeweiht
Am heutigen Dienstag (26. September 2017) wird der neue Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern mit einer Festveranstaltung feierlich eingeweiht. Neben den Mitgliedern des Landtages wurden eine Vielzahl von Repräsentanten des öffentlichen Lebens dazu eingeladen. Alle ehemaligen Landtagspräsidenten haben ihre Teilnahme zugesagt. Den Festvortrag wird der Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert, halten. Die Feierstunde beginnt um 11 Uhr.
„Das Volk ist in einer Demokratie der Souverän. Dass die Bürgerinnen und Bürger die ersten sind, die noch vor der offiziellen Eröffnung einen Blick in diese zentrale Stätte der demokratischen Auseinandersetzung werfen, ist daher konsequent,“ so Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider.
Das Geschehen im Plenarsaal kann ab 11 Uhr über den Livestream auf unserer Internetseite verfolgt werden.
Dauerbaustelle Schloss? Interview mit Sylvia Bretschneider zum Baugeschehen 2016
Mit dem Einzug des Landtages in das Schweriner Schloss 1990 begann die grundlegende Sanierung des Gebäudes. Das Schloss soll in seinem Äußeren wieder dem Vorbild von 1857 gleichen.
Ein Schwerpunkt der Sanierung war die Stabilisierung der Fundamente. Zudem wurden Dächer und Fassaden inzwischen fast vollständig restauriert. Insgesamt wurden seit 1990 rund 130 Millionen Euro investiert, um das Schloss für Touristen und Einheimische zu erhalten. Wichtigste Baustelle jetzt ist der neue Plenarsaal. Darüber und über die weiteren Bauvorhaben in diesem Jahr sprachen die LandtagsNachrichten mit Parlamentspräsidentin und Hausherrin Sylvia Bretschneider.
Das Interview können Sie hier lesen.
10.04.2015
Stahlträger der Decke des künftigen Plenarsaals eingebaut
Auf der Baustelle des künftigen Plenarsaals des Landtages Mecklenburg-Vorpommern sind heute (10. April 2015) mehrere schwere Stahlträger montiert worden. Sie bilden das Grundgerüst der Decke des Raumes, welche zugleich Boden des 6. Obergeschosses sein wird.
Ein mobiler Kran hatte die heute angelieferten Träger so hoch angehoben, dass diese über ein Fenster unmittelbar auf die Baustelle gelangten. Zuvor eigens montierte Schienen ermöglichten dann den Transport der Stahlträger zu den für sie vorgesehenen Stellen. Nach dem in den vergangenen Wochen erfolgten Abbruch alter und Einbau neuer Stahlbetonunterzüge konnten die Träger eingepasst werden. Arbeiter stellen nun den ersten Bauabschnitt der Decke - das so genannte Mittelfeld - fertig. Die Decke wird komplett aus Stahl gebaut. Zug um Zug werden in den kommenden Wochen auch die beiden weiteren Abschnitte der Decke erneuert. Aus statischen Gründen sind drei Bauabschnitte erforderlich. Im Sommer verlagert sich der Schwerpunkt der Arbeiten auf der Baustelle gewissermaßen nach unten. Dann beginnt der Abbruch derjenigen Betonelemente, die einst die Tribünen des ehemaligen Festsaales des Schweriner Schlosses trugen. Die Bauarbeiten liegen weiterhin im Zeitplan.
10.03.2015
Plenarsaal-Baustelle: Rückbau tonnenschwerer Stahlbeton-Elemente hat begonnen
Wer eine Vorstellung von dem neuen Plenarsaal bekommen will, muss sich vorerst mit dem Foto auf dem Bauschild vor dem Schloss begnügen. Zwar ist im Innern vom ehemaligen Festsaal kaum noch etwas zu erkennen, aber bis zur ersten planmäßigen Landtags-Sitzung Anfang 2017 ist noch eine Menge zu tun. Der Startschuss für einen wichtigen Bauabschnitt erfolgte Ende Februar: zwei riesige Betonträger im Stockwerk über dem Festsaal wurden scheibchenweise nach draußen befördert. Insgesamt müssen rund 250 Tonnen Stahlbeton, die in den 1970er-Jahren in die Ruine des einstigen Goldenden Saals eingebaut worden waren, für den neuen Plenarsaal weichen.
Aller Anfang ist schwer, heißt es. In diesem Falle stimmt das sogar im Wortsinn: 300 Kilo wiegt so ein Betonklotz, wie ihn der Spezialschneider aus dem Betonträger heraussägt. Rund 30 Minuten braucht er dafür, dann kann der Quader durch eine Deckenöffnung ins darunter liegende Stockwerk abgeseilt und schließlich über einen Bauaufzug aus dem Schloss befördert werden. Das dauert noch einmal eine halbe Stunde. „Am Tag schaffen wir sieben bis acht Blöcke", erklärt Bauleiter Marek Sander. Bei 12 Metern Länge muss jeder Stahlträger in etwa 35 Blöcke zerschnitten werden.
Bis September sollen dann im gleichen Verfahren auch die Beton-Galerien aus dem Festsaal entfernt sein. „Mit der Frage, wie wir die vielen Tonnen Beton aus dem Gebäude kriegen, ohne dass das Schloss statisch reagiert und ohne die Nutzer nachhaltig zu beeinträchtigen, haben wir uns lange beschäftigt“, erklärt Landtagsdirektor Armin Tebben. Entgegen den ursprünglichen Plänen, den Beton in großen Blöcken auszubauen, habe man sich für diese kleinteilige Lösung entschieden, die „sehr gebäude- und nutzerkompatibel“ sei, so Tebben.
Zur Statik gebe es umfangreiche Berechnungen. Durch ein baubegleitendes Belastungsmonitoring werde laufend überwacht, ob es Abweichungen zu den Statik-Berechnungen gibt. „Bisher hat es keine Abweichungen gegeben“, freut sich Tebben.
Auch beim Zeitplan und bei den Kosten liege man im Plan. Von der kalkulierten Gesamtsumme von 26,5 Millionen Euro fließen allein zehn Millionen in die Rückbaumaßnahmen und die Rekonstruktion des gesamten Schlossgartenflügels. Sieben Millionen kostet der neue Plenarsaal, weitere 4,5 Millionen sind für Lobby, Medien- und Besucherbereiche geplant. Als Puffer für mögliche Preissteigerungen und andere unvorhersehbare Probleme habe man 4,5 Millionen im Budget.
20.02.2015
Bodenbelag des künftigen Plenarsaals wird getestet
Ein Teil des Bodens der Lobby des Landtages Mecklenburg-Vorpommern im dritten Obergeschoss des Schweriner Schlosses ist in dieser Woche mit einer neuen Oberfläche versehen worden – zu Testzwecken. Verlegt wurden mehrere Quadratmeter Parkett, gefertigt aus Eschenholz.
Seite heute (20. Februar 2015) ist der neue Parkettboden begehbar. Landtagsdirektor Armin Tebben: „Alle Abgeordneten und Gäste sind ausdrücklich dazu aufgerufen, die Fläche intensiv zu beanspruchen.“ Bei dem verlegten Material handele es sich um Bodenbeläge, die für einen Einbau im künftigen Plenarsaal des Landesparlamentes infrage kommen. Vor der Auswahl des einzubauenden Parketts sollen verschiedene Varianten nun einem Härtetest unterzogen werden, so Armin Tebben. Es gehe vor allem darum, Erkenntnisse über die Strapazierfähigkeit der unterschiedlichen Beläge zu sammeln. Auch der Pflege- und Reinigungsaufwand werde geprüft - etwa ein halbes Jahr lang. Eingebaut wurde sowohl glattes als auch gebürstetes Parkett. Beide Varianten sind jeweils in gewachster, geölter, geseifter und lackierter Ausführung verlegt worden.
06.02.2015
Künftiger Plenarsaal erhält neue Decke
Der künftige Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern erhält nunmehr Zug um Zug eine neue Decke. Hierfür werden zunächst neue Stahlbetonunterzüge hergestellt und eine Stahldecke eingebaut. Vor dem Einbau der neuen Konstruktion ist die aus den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Decke zurückzubauen.
Aus statischen Gründen erfolgen Aus- und Einbau in drei Bauabschnitten. Begonnen wurde mit dem mittleren Teil des zu erneuernden Bauteils. Dieser Abschnitt wird Anfang Mai fertig gestellt sein. Alle im Zusammenhang mit den Arbeiten stehenden Materialtransporte erfolgen über außen am Gebäude montierte Gerüste.
Beim Abbruch der zu ersetzenden Decke sind unter anderem bereits rund 50 Tonnen Estrich sowie Betonelemente mit einem Gesamtgewicht von knapp 40 Tonnen abtransportiert worden. Zwischen Fußboden und Decke des neuen Saals liegen am Ende rund 15,50 Meter. Die Decke wird zugleich zum Boden des darüber liegenden 6. Obergeschosses des Schlosses - einer Büroetage. Über den Büros wiederum erfolgt später der Einbau der für den Plenarsaal erforderlichen Technik. Die Decke zum 7. Obergeschoss wird nach Abschluss der Arbeiten in der Etage darunter ebenfalls erneuert. Auch hier wird eine neue Stahlkonstruktion eingebaut.
Gearbeitet wird derzeit auch an den Wänden des Raumes. Das vorhandene Mauerwerk wird saniert und wo erforderlich wiederhergestellt. Freigelegt werden zudem historische Nischen. Im Sommer beginnt dann der Ausbau derjenigen Stahlbetonteile, die in der Vergangenheit die Tribünen des einstigen Festsaals des Landtages getragen haben. Alle Arbeiten liegen weiterhin im Zeitplan. Auch verhält sich das Gebäude wie erwartet.
Anfang Februar wird in der Lobby des Landtages, unmittelbar vor dem derzeitigen Plenarsaal, eine Musterfläche Parkett verlegt. Diese so genannte Lauffläche soll dazu dienen, Erkenntnisse über die Belastbarkeit des Materials und den für einen solchen Bodenbeleg erforderlichen Pflegeaufwand zu gewinnen.
20.01.2015
Plenarsaal-Neubau: Auswahl von Materialien und Farben steht an
Dies steht im Zusammenhang mit anstehenden Entscheidungen darüber, welche Materialien und Farben beim Ausbau des künftigen Plenarsaals verwendet werden sollen. Um untern anderem den Mitgliedern des Ältestenrates sowie den Mitgliedern der Parlamentarischen Baukommission einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Wände und Boden des Sitzungssaales später einmal aussehen könnten, waren bereits auf der Baustelle kurzzeitig kleinere Musterflächen geschaffen worden. Zu sehen waren auf Mauerwerk aufgebrachte farbige Lasuren und Schlämme, einige Quadratmeter Holzparkett sowie Wandverkleidungen. Bei Letzteren handelte es sich um Lamellen. Aus Holz gefertigt enthielten diese zusätzlich einen Aluminium-Wabenkern. Aktuell wird auf der Baustelle der Rückbau der derzeitigen Decke des Raumes vorbereitet.
21.11.2014
Plenarsaal-Neubau: Deckenabriss Ende des Monats abgeschlossen
Im Zusammenhang mit dem Neubau des künftigen Plenarsaals des Landtages entfernen Bauarbeiter derzeit im ehemaligen Festsaal des Landtages eine so genannte Abhangdecke. Diese wurde einst in Leichtbauweise aus Gips und Metallgeflechten erstellt. Ende des Monats werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Fläche, auf der die Bauarbeiter zurzeit die erforderlichen Arbeiten erledigen, wird danach um etwa zwei Meter erhöht. Möglich ist dies, da die Arbeitsfläche durch das Aufstellen mehrerer hoher Raumgerüste entstanden ist. Von der dann höheren Arbeitsfläche aus demontieren und erneuern Handwerker dann Zug um Zug die eigentliche Decke des künftigen Plenarsaals.
Die wesentlichen Arbeiten in diesem Bereich werden voraussichtlich ab Januar kommenden Jahres erfolgen. Der Plenarsaal wird später eine Höhe von insgesamt rund 10 Metern aufweisen. Die erneuerte Decke des künftigen Plenarsaals wird zugleich Fußboden künftig darüber liegender Büroräume des 6. Obergeschosses des Schweriner Schlosses sein. Nach Fertigstellung der Decke beginnt im kommenden Jahr der Rückbau des im Raum befindlichen Stahlbetons. Alle Arbeiten liegen weiterhin im Zeitplan. Auch verhält sich das Gebäude wie erwartet.
09.10.2014
Plenarsaal-Neubau: Deckenabriss vorbereitet
Auf der Baustelle des künftigen Plenarsaales des Landtages Mecklenburg-Vorpommern werden aktuell mehrere Baugerüste errichtet. Von diesen aus erfolgt spätestens ab Ende Oktober die Demontage der im Raum vorhandenen Deckenkonstruktion. Die Decke - später zugleich Boden des 6. Obergeschosses - wird Zug um Zug erneuert. Im Sommer war zunächst der Boden des einstigen Festsaales des Landtages mit Stahlträgern verstärkt und später dann ein Holzboden aufgebracht worden. Dieser dient nun als stabile Stellfläche der Gerüste. Nach derzeitiger Planung werden die Gerüste bis März 2016 benötigt. Nach der Demontage der Decke beginnt im kommenden Jahr dann der Rückbau des im Raum befindlichen Stahlbetons. Wichtig: Alle Arbeiten liegen bisher im Zeitplan. Zudem verhält sich das Gebäude wie erwartet.
05.09.2014
Neues Belüftungssystem getestet
Im derzeitigen Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ist heute (5. September 2014) ein neues Lüftungssystem getestet worden. Bei einer Rauchsimulation wurden die künftigen Luftströme im Raum sichtbar gemacht.
Ziel der veränderten Lüftung ist es, den Raum optimal mit Frischluft zu versorgen und zugleich Zugluft zu vermeiden. Ab der kommenden Landtagssitzungswoche erfolgt der Luftaustausch im Plenarsaal auf diese Weise.
Für die Umstellung des Lüftungssystems waren keine größeren Bauarbeiten erforderlich. Die bisherigen Luftauslässe unter der Decke des Plenarsaals sowie sämtliche Leitungen können unverändert genutzt werden. Das Lüftungssystem wird lediglich von einer anderen Software gesteuert. Diese sorgt dafür, dass sich über eine bewusst ungerichtete Strömung die Frischluft von der Decke des Raumes hinab in allen Schichten des Raumes verteilt. Anders als bei gezielten und daher stärkeren Luftströmungen oder auch im Vergleich zu Lüftungssystemen in Bodennähe entsteht hierbei keine Zugluft. Eingesetzt wird ein solches System bereits unter anderem in der Schweriner Sport- und Kongresshalle.
Bewährt sich das System, könnte die hierfür erforderliche Technik im derzeit im Bau befindlichen künftigen Plenarsaal ebenfalls zum Einsatz kommen. Die Baukommission des Landtages wird voraussichtlich im Oktober dieses Jahres zur in den künftigen Plenarsaal einzubauenden Lüftungstechnik beraten.
08.08.2014
Boden des künftigen Plenarsaals mit Stahlträgern verstärkt
Schritt für Schritt schreiten die Arbeiten auf der Baustelle des künftigen Plenarsaales des Landtages Mecklenburg-Vorpommern voran. Im Juli sind mehr als 30 Tonnen Stahl auf der Baustelle verbaut worden. Mit Stahlträgern verschiedener Größe konnte der Boden des Raumes verstärkt werden. Aktuell wird auf den Stahlträgern ein Holzboden aufgebracht. Dieser erhält später eine Schutzschicht und wird dann zur Arbeitsfläche. Ab Herbst werden darauf Gerüste errichtet. Von diesen aus erfolgt zunächst die Demontage der im Raum vorhandenen Deckenkonstruktion.
Hier finden Sie Bilder zum Transport von Stahlträgern auf die Baustelle.
22.07.2014
Wandbild in Landtagslobby freigelegt
Im Zuge der Baumaßnahmen im Burggarten- und Schlossgartenflügel des Schweriner Schlosses wurde heute in der Lobby des Landtages eine Wandmalerei freigelegt.
Das ca. 7 x 3 m große Fresko, das der Berliner Maler und Grafiker Horst Strempel schuf, ist durch den früheren Einbau von Rohren und Leitungen allerdings massiv beschädigt.
Das Wandbild wurde nicht zufällig entdeckt. Dass sich hinter einer so genannten Vorsatzschale (Schutzwand) ein Gemälde befindet, war von früheren Reparaturarbeiten und Untersuchungen bekannt, und die Freilegung war geplant.
Das Gemälde mit dem Titel "Landvermessung nach der Bodenreform" wird nun von Fachleuten begutachtet und bewertet. Auf keinen Fall wird es abgebrochen, es wird jedoch mit einer Folie vor Staub und Beschädigung geschützt.
Alle Beteiligten – Landtag, Landesamt für Kultur und Denkmalpflege, Architekt – werden sich jetzt eine Fachmeinung bilden und prüfen, ob und mit welcher Wertung das Gemälde in das Gesamtkonzept der Umgestaltung im Landtagsbereich einbezogen werden soll.
03.06.2014
Bohrarbeiten am Boden des künftigen Plenarsaals
Auf der Baustelle des künftigen Plenarsaals des Landtages Mecklenburg-Vorpommern bereiten Bauarbeiter aktuell den Einbau von Stahlträgern verschiedener Größen vor. In dieser Woche wird im ehemaligen Festsaal deshalb vor allem mit schwerem Gerät gebohrt und gestemmt. Die so hergestellten Montageöffnungen im Fußboden sind erforderlich, um die der Ertüchtigung des Bodens dienenden Stahlträger befestigen zu können.
Eingebracht werden nach Angaben der Bauleitung bis Ende September insgesamt etwa 35 bis 40 Tonnen Stahl. Auf dem dann festen Untergrund wird im Herbst ein Gerüst errichtet. Von diesem aus erfolgt unter anderem die Demontage der im Raum vorhandenen Deckenkonstruktion. Seit November vergangenen Jahres haben die Bauleute bisher rund 250 Tonnen Material aus dem dritten und sechsten Obergeschoss dieses Teils des Schweriner Schlosses entfernt – vorwiegend Schutt.
28.05.2014
Plenarsaal-Baustelle wird sichtbarer
Im Bereich des Südportals des Schweriner Schlosses haben Bauarbeiter damit begonnen, einen Bauzaun zu errichten, um Lagerflächen für Material, Fahrwege für Lkw und den Aufbau eines Gerüstes vorzubereiten. Der in dem Bereich mittlerweile aufgebrachte Beton dient als Schutzschicht für den historischen Untergrund - insbesondere das Straßenpflaster.
Die Arbeiten stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Umbau des derzeitigen Festsaales des Schlosses zum künftigen Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern. Zwischen Museumseingang und Drehbrücke wird zudem eine Fläche vorbereitet, die Standort für einen Baukran sein wird. Zwar verringert sich mit den aktuellen Arbeiten die Fahrbahnbreite der Lennéstraße, Fußgänger und Radfahrer können den Bereich jedoch weiter ungehindert in Richtung Stadt wie in Richtung Schlossgarten passieren.
15.04.2014
Zweiter Lärm-Test im ehemaligen Festsaal des Schlosses
Heute Nachmittag (15. April 2014) ist im ehemaligen Festsaal des Schweriner Schlosses erneut Baulärm simuliert worden. Bass-Lautsprecher und ein Kernbohrer sorgten für den erforderlichen Geräuschpegel. Mit dem Test konnten Erkenntnisse darüber gewonnen werden, mit welchen Beeinträchtigungen beim Umbau des einstigen Festsaales zum neuen Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern für die Nutzer angrenzender Gebäudeteile zu rechnen ist.
Geräusche entstehen durch Schwingungen und breiten sich als Schallwellen aus. Die Stärke des Schalls, also die Lautstärke, ist als so genannter Schalldruck messbar. Die Messwerte werden in Dezibel (dB) angegeben. Als Lärm gilt Schall, der stört oder schädigt. Verglichen mit einem ersten Test Ende März, bei dem die Auswirkungen eines Schalldrucks von 100 Dezibel (dB) erfasst wurden, ging es heute nach Angaben von Toningenieur Peter Zillmann etwa 6-mal so laut zu. Nachdem Bauarbeiter zunächst auf den Tribünen des ehemaligen Festsaals an verschiedenen Stellen schweres Bohrgerät eingesetzt hatten, schickte Zillmann mehrfach einen Test-Ton namens „Pink Noise“ mit einem Schalldruck von 130 dB und mehr durch seine Anlage. Zum Vergleich: Während 100 dB in etwa dem Schalldruck entsprechen, den Disco-Besucher in einem Meter Entfernung von einem Lautsprecher oder Passanten zehn Meter von einem Presslufthammer entfernt wahrnehmen, erreichen Flugzeuge leicht 120 dB.
Alle Tests werden nun ausgewertet und bei den weiteren Planungen des Bauvorhabens berücksichtigt. Ziel ist es, Lärm-Belastungen für sämtliche Nutzer des Hauses möglichst gering zu halten.
31.03.2014
Ehemaliges Pressezentrum des Landtages weitgehend entkernt
In den vergangenen Tagen ist das ehemalige Pressezentrum des Landtages Mecklenburg-Vorpommern weitgehend entkernt worden. Nachdem zunächst die Wand zum einstigen Festsaal abgerissen worden war, folgten nun der Boden und dessen Unterkonstruktion aus Stahl. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, um die Ertüchtigung des Bodens - zugleich Decke des zweiten Obergeschosses des Burgseeflügels – vorbereiten zu können. Heute (31. März 2014) haben Handwerker mit dem Bau zweier Bautreppen begonnen, um den Zugang zur Baustelle verbessern.
21.03.2014
Ausmaße des ehemaligen Goldenen Saales erkennbar
Seit heute (21. März 2014) ist auf der Baustelle des künftigen Plenarsaals des Landtages Mecklenburg-Vorpommern zu erkennen, welche Ausmaße der ehemalige Goldene Saal des Schweriner Schlosses hatte. Nach Jahrzehnten ist wohl erstmals wieder ein Blick quer durch den Raum möglich, der - in zwei Räume unterteilt - zuletzt als Festsaal sowie Medienzentrum genutzt wurde. In den vergangenen drei Tagen haben Bauarbeiter die zwischen die Wand zwischen den beiden Räumen abgetragen. Der Schutt wurde über ein Baugerüst am Südportal des Schlosses abtransportiert. In der kommenden Woche wird die Bodenkonstruktion des einstigen Medienzentrums entfernt. Diese besteht aus einem Metallgerüst und aufgelegten Platten. Auch die auf unserem Foto zu erkennende Mauer wird verschwinden. Der dann im gesamten Raum auf einem Niveau befindliche Boden wird in den darauf folgenden Arbeitsschritten ertüchtigt, um erforderlichen Gerüsten die erforderliche Standfestigkeit zu geben und die später im Raum stattfindenden Abbrucharbeiten schwerer Stahlbetonelemente zu ermöglichen.
Im Plenarsaal entsteht derzeit eine Kabine, die zwei Arbeitsplätze für Agenturjournalisten bieten wird. Damit soll der Wegfall des Medienzentrums kompensiert werden.
21.03.2014
Zusätzliche Pressearbeitsplätze im Plenarsaal
Die Kabine entsteht an der Rückwand des derzeitigen Plenarsaals und kann bereits während der Sitzungswoche des Landtages im April genutzt werden. Die Journalisten haben dann die Möglichkeit, unmittelbar im Plenarsaal Berichte und Nachrichten verfassen. Zu hören sein wird deren Arbeit außerhalb der schalldichten Kabine nicht. Voraussichtlich im Sommer wird eine zweite Kabine gebaut, in der das Tonstudio des Landtages untergebracht werden soll. Im Zuge des Umbaus wird die bisheriger Presse- und Besuchertribüne in Richtung der Fensterseite des Plenarsaales ein wenig verbreitert.
14.02.2014
Baufreiheit über dem künftigen Plenarsaal
Unmittelbar über dem künftigen Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ist in den vergangenen Wochen Baufreiheit geschaffen worden. Zwischenwände sowie Wand- und Deckenverkleidungen wurden entfernt. Den Schutt haben Bauarbeiter über den Innenhof des Schlosses abtransportiert. Der Boden des Bereichs im 6. Obergeschoss wird Decke des neuen Plenarsaals sein. Über dem Saal werden sich nach dessen Fertigstellung wieder Büros befinden. Die einst dort vorhandenen Arbeitsräume konnten aus statischen Gründen bereits länger nicht mehr genutzt werden.
Begonnen haben nun die Abbrucharbeiten im ehemaligen Festsaal des Schweriner Schlosses unmittelbar unter dem Raum, den unser Foto zeigt. Im 3. Obergeschoss wird aktuell die ehemalige Bühne des Festsaales demontiert. Anschließend wird der Boden des Raumes statisch und brandschutztechnisch ertüchtigt, damit ein erforderliches Gerüst sicher aufgestellt und abgestützt werden kann. Von diesem Gerüst aus wird dann die Decke des Raumes erneuert. Sämtlicher Bauschutt wird über ein Gerüst am Südportal des Schlosses abtransportiert.
23.12.2013
Trittschall-Messungen im künftigen Plenarsaal
In der vergangenen Woche ist im ehemaligen Festsaal des Schweriner Schlosses ein Gerät eingesetzt worden, mit dem Trittschallmessungen im unmittelbar darunter liegenden Schlosscafé möglich wurden.
Die vorgenommenen Untersuchungen stehen im Zusammenhang mit dem Einbau des neuen Plenarsaales des Landtages Mecklenburg-Vorpommern in den ehemaligen Festsaal, der einst Goldener Saal des Schlosses war. Die akustischen Untersuchungen an der Decke des heutigen Schlosscafés waren erforderlich, um den späteren Fußbodenaufbau des Plenarsaales bemessen zu können. Gemessen wurde der so genannte Normtrittschallpegel. Zum Einsatz kam ein Normtrittschallhammerwerk, das auf Baustellen allerdings schlicht „Trampel“ heißt. Fünf je 500 Gramm schwere Hämmer klopften im künftigen Plenarsaal abwechselnd auf den Boden. Mit einem Mikrofon erfolgten ein Stockwerk tiefer die Messungen. Dauer der Beschallung: je 2 – 3 Minuten. Angesetzt wurde das Gerät an verschiedenen Stellen – unter anderem auf einem freigelegten Träger. Ziel dieser vorbereitenden Messungen ist es unter anderem, gegenseitige Störungen der künftigen Nutzer der beiden benachbarten Räume auszuschließen.
23.10.2013
Gemälde „Niklots Tod“ im Schloss für die Bauzeit gesichert
Besucher des Schweriner Schlosses müssen für längere Zeit auf den bisherigen krönenden Abschluss eines jeden Museumsrundgangs verzichten: Gestern (22. Oktober 2013) wurde das monumentale Gemälde „Niklots Tod“ in der Festetage abgehängt, fachgerecht verpackt und zu einem Magazin gebracht, wo es sicher und trocken bis zur Rückkehr ins Schweriner Schloss aufbewahrt wird.
"Die Sicherung des Gemäldes war der symbolische Startschuss für die Bauarbeiten im Schlossgartenflügel und die Abrissarbeiten im früheren Festsaal, der zum neuen Plenarsaal des Landtages umgebaut werden soll“, so Landtagsdirektor Armin Tebben. Wo jetzt die Bilderwand ist, wird einmal der Eingang zum neuen Plenarsaal sein. Wann und wo im Schloss das Bild wieder aufgehängt wird, kann Tebben noch nicht sagen. „Das werden wir im Rahmen der weiteren Planungen und in Abhängigkeit von den konkreten Baumaßnahmen entscheiden“, so der Verwaltungschef. Er sichert aber zu, dass man einen würdigen Platz finden werde, sodass das Gemälde wieder für die Öffentlichkeit erlebbar sein wird.
Damit dem Bild bei der schwierigen Aktion nichts passiert, gingen die Restauratoren Jutta Allmann und Peter Jankowski mit äußerster Vorsicht und Professionalität zu Werke. Das Gemälde musste wegen seiner Größe – immerhin misst es 3,70 mal 5 Meter – vom Rahmen gelöst und auf eine große Rolle aufgerollt werden. „Dabei kann es passieren, dass Farbe abplatzt oder die Ränder beschädigt werden“, erklärte Gerhard Graulich, Leiter der Gemäldesammlung des Staatlichen Museums Schwerin. „Das ist richtig Stress für das Bild“, sagte er. Zum Glück lief alles glatt. Nun hoffen alle, dass „Niklots Tod“ die lange Lagerzeit gut übersteht und dann mit Fertigstellung des neuen Plenarsaals im Schloss, wenn auch am neuen Platz, erneut die Schlossbesucher begeistert.
23.07.2013
Baugenehmigung für künftigen Plenarsaal erteilt
Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hat im Zusammenhang mit der Sanierung des Schlossgarten- und Burgseeflügels des Schweriner Schlosses sowie dem Umbau des ehemaligen Festsaales zum neuen Plenarsaal die hierfür erforderliche Baugenehmigung von der unteren Bauaufsichtsbehörde der Landeshauptstadt Schwerin erhalten. Das Einholen einer Baugenehmigung war erforderlich geworden, da das Landesparlament selbst Bauherr des Projektes ist.
„Nach mehrmonatiger Erarbeitung der Genehmigungsplanung ist mit der vorliegenden Baugenehmigung ein entscheidender Schritt für die weitere erfolgreiche Planung des Projektes erbracht. Das Architekturbüro Dannheimer & Joos sowie die beteiligten Fachplaner, hier im Besonderen das Ingenieurbüro für Brandschutz, Dr.-Ing. Frank Riesner aus Wismar als Brandschutzkonzeptersteller, haben engagiert dazu beigetragen, dass der bisherige Zeitplan eingehalten wurde. Für die in den vergangenen Monaten gute Zusammenarbeit bin ich der Verwaltung der Landeshauptstadt Schwerin außerordentlich dankbar“, sagte Landtagsdirektor Armin Tebben heute (23. Juli 2013) in Schwerin.
Dieser Zwischenerfolg sei allen Planern Ansporn für die weitere Arbeit, so Tebben. Im Folgenden gilt es die weiteren Planungsschritte zu absolvieren. So wird aktuell die Ausführungsplanung von allen an der Planung beteiligten bearbeitet. Nach gegenwärtigem Planungsstand wird ein Baustart Anfang des nächsten Jahres angestrebt.
21.06.2013
Landtagspräsidentin und Ministerpräsident besichtigen Baustelle
03.06.2013
Baustelle als Schaustelle
Am gestrigen Tag der offenen Tür des Landtages Mecklenburg-Vorpommern (2. Juni 2013) nutzten zahlreiche der rund 20.000 Besucher die Möglichkeit, sich auch auf der Baustelle im einstigen Festsaal des Schweriner Schlosses umzusehen. Gezeigt wurde dort ein Modell des an dieser Stelle entstehenden künftigen Plenarsaals des Landesparlamentes. Mitarbeiter der Landtagsverwaltung erläuterten das Bauvorhaben und den bisherigen Stand der Arbeiten. Die Baustelle wurde im Wortsinn zur Schaustelle.
27.03.2013
Landtagsverwaltung simuliert künftigen Baulärm im Festsaal
Normalerweise steuert Peter Zillmann mit seinen Kollegen Hallen aus, damit die Akustik bei großen Konzerten stimmt. Der Auftrag der Landtagsverwaltung war da schon etwas ausgefallen: ordentlich Lärm machen! Rund 100 Dezibel, um genau zu sein. Und zwar im ehemaligen Festsaal, wo noch in diesem Jahr die Bauarbeiten für den neuen Plenarsaal beginnen sollen.
„Mit der Aktion wollen wir den Geräuschpegel simulieren, der dem künftigen Baulärm in etwa entspricht“, erklärt Landtagsdirektor Armin Tebben den Test. Ziel sei es, herauszufinden, wie sich der Baulärm im Schloss verteilt und die normalen Abläufe im Parlament und im Schlossmuseum beeinträchtigt. Ein zweiter Test – dann mit echtem Baulärm beim Durchbohren von Beton – soll folgen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die weitere Ausführungsplanung einfließen, um die Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten im Schlossgartenflügel für alle Nutzer des Schlosses zu minimieren.
07.02.2013
Landtag reicht Bauantrag ein
Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hat in dieser Woche im Zusammenhang mit der Sanierung des Schlossgarten- und Burgseeflügels des Schweriner Schlosses sowie dem Umbau des ehemaligen Festsaales zum neuen Plenarsaal den hierfür erforderlichen Bauantrag bei der unteren Bauaufsichtsbehörde der Landeshauptstadt Schwerin eingereicht. Das Landesparlament ist Bauherr des Projektes.
In den Antrag eingeflossen sind unter anderem die in den vergangenen sechs Monaten erfolgten umfangreichen Untersuchungen der Bausubstanz. So wurden im Mauerwerk zahlreiche Kernbohrungen vorgenommen, Decken geöffnet und Fußböden untersucht. Hierdurch wurden wichtige zusätzliche statische Erkenntnisse gewonnen.
Die Ergebnisse der durch externe Gutachter vorgenommen Untersuchungen sind zum überwiegenden Teil abgeschlossen. Im Ergebnis ist festzustellen, dass zum jetzigen Zeitpunkt mit keinen Mehrkosten bei der Gesamtbaumaßnahme zu rechnen ist und sich die bisherigen Kostenschätzungen bestätigt haben. Die notwendigen statischen Ertüchtigungen der Wand- und Deckenkonstruktionen sowie der Gründung auf dem morastigen Schlossuntergrund sind demnach in den ursprünglich geplanten Kosten angemessen berücksichtigt. Auch lässt sich anhand der Untersuchungsergebnisse die Gefahr von Senkungen gegenwärtig wie auch während der Bauarbeiten ausschließen.
Für das gesamte Vorhaben sind Baukosten in Höhe von 21,5 Millionen Euro veranschlagt. Hiervon werden allein 10 Millionen Euro benötigt, um die Spätfolgen des Schlossbrandes von 1913 im Bereich des Burgsee- und Schlossgartenflügels zu beseitigen. Dies wäre losgelöst vom Bau des Plenarsaals ohnehin erforderlich. 7 Millionen Euro sind für den Umbau des Festsaals zum Plenarsaal angesetzt. 4,5 Millionen Euro sind für die Verbesserung der öffentlichen Nutzung vorgesehen, wozu insbesondere ein moderner Kongress- und Medienbereich zählt.
Da es sich bei der geplanten Gesamtbaumaßnahme nicht um einen Neubau, sondern um ein Bauvorhaben in historischem Bestand handelt, wurden weitere 4,5 Millionen Euro für unvorhersehbare Baukosten eingeplant. Bisher sind solche unvorhersehbaren Kosten nicht zu erkennen. Festgelegt wurde für das gesamte Vorhaben zudem, etwaige zusätzliche Ausgaben kostenneutral umzusetzen. Dies bedeutet, dass Mehrkosten innerhalb des Gesamtprojekts an anderer Stelle einzusparen sind.
03.08.2012
Abrissarbeiten und Untersuchungen der Bausubstanz im Festsaal des Schweriner Schlosses haben begonnen
Im bisherigen Festsaal des Schweriner Schlosses, der zum künftigen Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern umgebaut werden soll, haben erste Bauarbeiten begonnen. Nach dem Ausbau der Stuhlreihen durch Mitarbeiter der Landtagsverwaltung, sind nun Bauarbeiter dabei, die im Saal angebrachten Wandverkleidungen abzubrechen. Dies ermöglicht genauere Untersuchungen der Bausubstanz des einstigen Goldenen Saales.
Hier wie auch an anderen Stellen sollen unter anderem die Qualitäten des Mauerwerks bestimmt werden. Auch Unsicherheiten hinsichtlich des in der Vergangenheit verbauten Materials sollen auf diese Weise beseitigt werden. Dazu werden an verschiedenen Stellen unter anderem Bohrkerne entnommen. Das an den Festsaal angrenzende Pressezentrum des Landtages ist derzeit Teil der Baustelle. Der Arbeitsraum der Journalisten wird durch die Rückwand des ehemaligen Goldenen Saales begrenzt. Eine vorgelagerte Mauer wurde an verschiedenen Abschnitten aufgebrochen, um diese Rückwand begutachten zu können. Gefunden wurden dabei bereits Rußspuren, die aus der Zeit des Schlossbrandes im Jahr 1913 stammen. Untersuchungen der Bausubstanz erfolgen zurzeit ebenfalls im derzeitigen Plenarsaal sowie der Parlamentslobby. Gearbeitet wird zudem im 6. Obergeschoss des Schlosses. Hier werden Trennwände zurückgebaut, um auch dort den tatsächlichen Bauzustand freizulegen und die Ergebnisse in die so genannte Ausführungsplanung einfließen zu lassen.
Der Abtransport des Schutts wird über einen Gerüstturm auf der Südseite des Schlosses erfolgen. So bleibt das über den Museumseingang des Schlosses zu erreichende Treppenhaus von den aktuellen Arbeiten unbeeinträchtigt. Im September sollen die Voruntersuchungen abgeschlossen werden. Zu den ersten Ergebnissen der beschriebenen Arbeiten erklärt Landtagsdirektor Armin Tebben: „Bisher sind noch keine Risiken sichtbar geworden, die wir nicht einkalkuliert hätten.“
Für die gesamte Baumaßnahme, zu der insbesondere die Grundsanierung des Schlossgartenflügels und der Umbau des Festsaales zum Plenarsaal im Schloss Schwerin zählen, sind derzeit ca. 21,5 Millionen Euro vorgesehen. Davon werden etwa 7 Millionen Euro für den Umbau des heutigen Festsaales in einen Plenarsaal sowie den Einbau eines Konferenzbereiches eingesetzt. Mehr als 10 Millionen Euro sind für den Erhalt der Substanz des Schlossgarten- und Burgseeflügels notwendig. Dies sind Gelder, die auch unabhängig von dem Plenarsaalumbau aufgewendet werden müssen, um das Schweriner Schloss als bedeutendes Baudenkmal erhalten zu können. Hierbei nimmt vor allem die statische Instandsetzung einen großen Posten ein. Für die Gesamtmaßnahme kommen ca. 4,5 Millionen Euro für die Verbesserung der öffentlichen Nutzung sowie Nebenkosten wie zum Beispiel Prüfungen und Genehmigungen hinzu. Darüber hinaus sind infolge des Schlossbrandes im Jahr 1913 und der anschließenden verschiedensten Umbauarbeiten Risiken und Unwägbarkeiten für die Sanierung aufgetreten, sodass eine Reserve in Höhe von ca. 4,5 Millionen Euro einkalkuliert wird. Diese Gelder fließen lediglich dann in den Erhalt der Bausubstanz, wenn der Grad der Schädigung des Bauwerkes es erfordert. Im Rahmen der Sanierung des Schlossgartenflügels und des Baus eines Plenarsaals mit Konferenzbereich werden somit ca. 70 Prozent der Mittel in den Erhalt des Gebäudes, das heißt in denkmalpflegerische Leistungen, investiert. Zudem wird durch die Umbaumaßnahmen die ursprüngliche Raumfläche des beim Schlossbrand zerstörten Goldenen Saales wiederhergestellt.
13.07.2012
Ausbau aller Stuhlreihen des Festsaales abgeschlossen
Sämtliche Stuhlreihen des bisherigen Festsaals des Landtages Mecklenburg-Vorpommern sind in Vorbereitung der anstehenden Bauarbeiten ausgebaut worden. Sie finden in der Scheune Bollewick, nahe der Stadt Röbel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), eine neue Verwendung.
Mitarbeiter der Landtagsverwaltung hatten sämtliche Stühle demontiert und für den Transport vorbereitet. Aktuell wird für den ehemaligen Festsaal ein so genannter Sondierungsabriss vorbereitet. Mit Beginn dieser Arbeiten werden dort dann insbesondere alle Wandverkleidungen entfernt. Baufachleute befassen sich im Anschluss mit dem freigelegten Mauerwerk und sämtlichen tragenden Elementen, um detaillierte Aussagen zum baulichen Zustand der Mauern und Decken treffen zu können. Der Abriss ist wichtige Voraussetzung für vorzunehmende statische Berechnungen sowie eine möglichst präzise Kalkulation der Baukosten. Dies gilt vor allem für die zu erwartenden Kosten der Sanierung der Bausubstanz in diesem Bereich des Schlosses, die unabhängig vom an dieser Stelle geplanten Einbau eines neuen Plenarsaals erforderlich ist. Interessant sein wird ebenfalls, ob beim Freilegen der Wände Reste der Wandgestaltung des ehemaligen Goldenen Saales entdeckt werden. Der durch den Schossbrand im Jahr 1913 zerstörte Goldene Saal befand sich einst dort, wo später der Festsaal eingebaut worden ist. Informationen zu diesen ersten Abrissarbeiten werden Sie unmittelbar nach deren Beginn hier in dieser Rubrik finden.
13.06.2012
Rückbau des Festsaales begonnen
Im Festsaal des Schweriner Schlosses haben am 13. Juni 2012 erste Arbeiten im Zusammenhang mit der Sanierung des Schlossgartenflügels und dem beabsichtigten Einbau eines neuen Plenarsaals in den bisher für Veranstaltungen genutzten Raum begonnen.
Mitarbeiter der Landtagsverwaltung bauen die Stuhlreihen des an einen Kinosaal erinnernden Raumes aus, an dessen Stelle sich zu großherzoglichen Zeiten einst der Goldene Saal befand. Die Stühle finden in der Scheune Bollewick, nahe der Stadt Röbel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), eine neue Verwendung.
Am 10. Juni war der Festsaal im Rahmen des Tages der offenen Tür letztmals öffentlich zugänglich und in seiner derzeitigen Gestalt erlebbar. Zahlreiche Besucher erinnerten sich an dort erlebte Jugendweihefeiern, Konzerte oder Vorträge. Andere Gäste nutzten die Gelegenheit und verfolgten Vorträge zur Bewerbung des Schweriner Schlossensembles als UNESCO-Welterbe sowie zum Schlossbrand von 1913 und dessen Folgen.
An den Ausbau der Stuhlreihen schließt sich in der Sommerpause ein so genannter Sanierungsabriss an. Dabei werden insbesondere sämtliche Holzverkleidungen der Wände entfernt, um die vorhandene Bausubstanz gründlich prüfen zu können.
08.06.2012
Parlamentarische Baukommission bestätigt Planungen: Vorarbeiten zum Umbau des Festsaales beginnen in der kommenden Woche
Die Parlamentarische Baukommission des Landtages Mecklenburg-Vorpommern hat in dieser Woche die derzeitigen Planungen im Zusammenhang mit der anstehenden Sanierung des Schlossgartenflügels des Schweriner Schlosses sowie des Einbaus eines Plenarsaals in den heutigen Festsaal grundsätzlich bestätigt. Entschieden wurde auch, dass der Sieger des Architekten-Wettbewerbs zur Neugestaltung des Plenarsaales des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, das Architekturbüro Dannheimer & Joos (München), das Bauvorhaben weiter begleiten soll.
Damit beginnen in der kommenden Woche im Festsaal erste Vorarbeiten. Mitarbeiter der Landtagsverwaltung werden zunächst die Bestuhlung ausbauen. Die langen und dadurch sehr wuchtigen Sitzreihen landen nicht im Müll, sondern gehen nach Bollewick im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. In der dortigen Feldsteinscheune „Scheune Bollewick“ finden sie eine neue Verwendung. Am Sonntag (10. Juni 2012), dem Tag der offenen Tür des Landtages, wird der Festsaal von 10 bis 17 Uhr deshalb zum letzten Mal in seiner derzeitigen Gestalt zu erleben sein. Verfolgt werden können dort auch zwei Vorträge und Gespräche zur beabsichtigten Bewerbung des Schweriner Schlossensembles um die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste (Beginn: 11 Uhr) sowie zur Sanierung des Schlossgartenflügels und dem beabsichtigten Neubau eines Plenarsaals (Beginn: 15 Uhr).
An den Ausbau der Bestuhlung des Festsaals schließt sich in der Sommerpause ein so genannter Sanierungsabriss an. Dabei werden alle Wandverkleidungen - hier insbesondere die Holzvertäfelung - entfernt, um die vorhandene Bausubstanz intensiv prüfen zu können. Über weitere Entscheidungen der Parlamentarischen Baukommission informieren wir an dieser Stelle in der kommenden Woche im Zusammenhang mit den dann beginnenden Arbeiten.