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28.06.2024, 14:20 Uhr

16 Menschen bei Unfall mit Reisebus leicht verletzt

Ein Reisebus ist in der Nacht zum Freitag auf der Autobahn 24 südlich von Schwerin verunglückt - 16 Menschen sind dabei leicht verletzt worden. Sechs Verletzte seien in ein Krankenhaus in Schwerin gekommen, der Rest vor Ort versorgt worden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Der Bus aus dem polnischen Danzig mit knapp 60 Insassen kam nach ersten Erkenntnissen in der Nähe der Ortschaft Blievenstorf in Mecklenburg-Vorpommern nach links von der Fahrbahn ab.

Unter den Verletzten sei der 38 Jahre alte Busfahrer. «Dieser wurde beim Unfall durch Glassplitter im Gesicht verletzt und erlitt auch Schürfwunden», teilte die Polizei weiter mit.

«Wir haben gegen den Busfahrer, weil ja Unachtsamkeit im Raume steht, eine Anzeige wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen», sagte ein Polizeisprecher. «Wir werden alle Fahrgäste befragen. Das sind jetzt alles Zeugen.» Man wolle ermitteln, woran es genau gelegen habe, dass der Bus an dieser Stelle von der Fahrbahn abgekommen sei. «Wir haben im Moment keinen Hinweis auf eine technische Ursache.»

Stundenlange Sperrung

Feuerwehren und Rettungswagen eilten mitten in der Nacht zum Unfallort. Die Autobahn in Richtung Hamburg war zwischen den Anschlussstellen Parchim und Neustadt-Glewe stundenlang gesperrt - erst voll, dann halbseitig. Nachdem der Reisebus abgeschleppt worden war, war die Fahrbahn am Freitagmorgen wieder frei.

Der Polizei zufolge stieß der Reisebus gegen die Mittelschutzplanke und ein Verkehrsschild. Auf Bildern von der Unglücksstelle ist zu sehen, dass zahlreiche Scheiben der linken Seite des Busses durch den Aufprall beschädigt wurden.

Zwei Ersatzbusse brachten die übrigen Fahrgäste zu einem Autohof, damit das zuständige Reiseunternehmen sie von dort aus weiterfahren konnte. «Derzeitigen Erkenntnissen zufolge befanden sich in dem voll besetzten Reisebus knapp 60 überwiegend polnische Insassen, darunter zwei Busfahrer», teilte die Polizei weiter mit. Die Gesamtschadenshöhe wird auf über 100.000 Euro geschätzt.

Mehrere Unfälle im Frühjahr

Erst im Frühjahr war es zu mehreren schweren Busunfällen gekommen. Auf der A9 bei Leipzig war im März ein Reisebus mit 54 Insassen auf dem Weg von Berlin nach Zürich von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Dabei starben vier Frauen.

Kurz darauf war auf der A44 ein Reisebus mit rund 60 Insassen bei Werl in Nordrhein-Westfalen von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. 20 Menschen wurden verletzt. In dem Bus saßen Schüler eines Berufskollegs aus Warburg. Im April stürzte dann ein Reisebus auf der Autobahn 45 im Sauerland um, wobei vier Jugendliche schwer verletzt wurden. Der Unfallstatistik zufolge sind Busse aber vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.