Von Anfang an ein politisches Zentrum
Schweriner Schloss: Sitz des Landtages Mecklenburg-Vorpommern
1990 nahm der erste frei gewählte Landtag des neu entstandenen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern seine Tätigkeit im Schweriner Schloss auf. Damit knüpfte er an eine über tausendjährige Tradition des Schlosses als politisches Zentrum an.
Auf dem Weg zum Welterbe
Seit 2014 nahm die Kultusministerkonferenz (KMK) das Schweriner Residenzensemble mit dem Schloss im Mittelpunkt in die deutsche Antragsliste für zukünftige UNESCO-Welterbe-Stätten auf. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum erklärten Ziel von Landtag und Stadtverwaltung.
Die Antragsliste (engl. tentativ list) für künftige Welterbestätten beinhaltet alle Kandidaten eines Landes für eine Aufnahme in das Welterbe der UNESCO. Dabei kann jedoch nur ein Antrag pro Land und Jahr wahrgenommen werden.
Den 2012 ausgearbeiteten Antrag für das Schweriner Residenzensemble bestätigte die KMK als Grundlage für ein umfangreiches Nominierungsdossier und nahm im Jahr 2014 Schwerin als Kandidatin für zukünftige Bewerbungen der Bundesrepublik Deutschland auf. Seither wurden im intensiven Austausch mit wissenschaftlichen Gremien und Experten ein Nominierungsdossier und der dazugehörige Managementplan der Landeshauptstadt Schwerin erarbeitet. Im Jahr 2024 könnte die Entscheidung durch das UNESCO-Welterbe-Komitee fallen.
Bei Interesse finden Sie weitere Informationen in der Rubrik UNESCO-Welterbe.
Restaurierung des Schweriner Schlosses
Das historische Schlossensemble ist nicht nur ein Geschenk – es ist auch denkmalpflegerische Verpflichtung. Bereits 1974 wurde zu DDR-Zeiten im Bereich des heutigen Schlossmuseums mit der schrittweisen Renovierung der ehemaligen herzoglichen Prunkräume begonnen. Die umfassende Sanierung begann im Jahr 1990, seit im wiedervereinten Deutschland der neu gewählte Landtag in das Gebäude zog. Mehr zum Baugeschehen lesen Sie hier.
Geschichte des Schweriner Schlosses
Vom Fürstensitz zum Zentrum der Demokratie
Wohl kaum ein Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern wird so mit Komplimenten bedacht wie das Schweriner Schloss. Mit seinen Türmen, Gesimsen, Kuppeln und Erkern sieht es aus wie ein Märchenschloss. Eingebettet in ein harmonisches Ensemble aus historischen Gärten, Wasser, Wald und klassizistischen Bauten aus großherzoglichen Zeiten ist es längst zum Wahrzeichen für die Landeshauptstadt geworden.
Bis 1918 war das Schloss Residenz der Mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. In der heutigen Form von Georg Adolph Demmler entworfen und 1857 von August Stüler vollendet, ist es aber letztlich Ergebnis einer mehr als 1000-jährigen Baugeschichte. Informationen zu dieser wechselvollen Bau- und Nutzungsgeschichte finden Sie im Zeitstrahl .