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16.05.2013

Restaurierte Schweriner Schlosskirche an Kirchgemeinde übergeben

Seit 2011 haben Besucher des Schweriner Schlosses auf einen Blick in die Schlosskirche verzichten müssen. Auch die Kirchgemeinde musste mit ihren Gottesdiensten und Veranstaltungen in das Schweriner St.-Anna-Hospital ausweichen. Ein und aus gingen nur die Bauleute, die das Gotteshaus umfassend restaurierten. Mittlerweile sind alle Bauarbeiten beendet. Heute (16. Mai 2013) konnte Beate Schlupp, 1. Vizepräsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, das Gotteshaus der Schlosskirchengemeinde formal zur Nutzung übergeben. Am Pfingstsonntag, pünktlich zum 450. Jubiläum der Kirchweihe, wird die Kirche mit einem Festgottesdienst feierlich wieder eröffnet.

Rund 4,5 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet, aufgebracht überwiegend aus Landesmitteln. Aber auch die Spendenaktion „Kauf dir deinen Stern vom Himmel“, bei der man symbolisch Sterne vom Deckengewölbe der Kirche erwerben kann, steuerte rund 344.000 Euro für die Restaurierung des Gotteshauses bei.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Sandsteine wurden gereinigt, Fenster, Gestühl und Wandgemälde restauriert, eine Fußboden- und eine Sitzbankheizung eingebaut sowie notwendige Putz- und Malerarbeiten durchgeführt. Die Orgel wurde im brandenburgischen Werder restauriert und wird jetzt wieder eingebaut. Heute erklang sie ein erstes Mal öffentlich. Und auch der Altar wird neu erstrahlen – Restauratoren haben ihn gereinigt, Farbschichten gefestigt und erforderliche Retuschen ausgeführt.

Die Schlosskirche gilt als eine der ersten protestantischen Sakralbauten in Deutschland und ist einem eifrigen Verfechter der Reformation zu verdanken: Herzog Johann Albrecht I. 1560 bis 1563 erbaut , fügt sie sich eher bescheiden in das Schlossensemble ein und setzt sich so bewusst von den damals eher prunkvollen Gotteshäusern katholischer Glaubensbrüder ab. Heute – mehr als vier Jahrhunderte später – nehmen die Parlamentarier regelmäßig und selbstverständlich an ökumenischen Andachten teil, die beiden Glaubensrichtungen gerecht werden. Auch für diese Tradition ist mit der Wiederöffnung der Schlosskirche ein zweijähriges Provisorium beendet.

Restaurierungsarbeiten in der Schlosskirche

Die historische Schlosskirche des Schweriner Schlosses mit ihrem bekannten Sternengewölbe ist umfassend saniert worden. Seit Ende Mai dieses Jahres - zu Pfingsten - ist die Kirche wieder nutzbar. Unser bebilderter Baureport soll allen Interessierten einen Eindruck davon verschaffen, wie es währen der Bauzeit (Januar 2013) im Innern des Gotteshauses aussah, welche Arbeiten zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen waren und was bis zum ersten Gottesdienst nach der Sanierung noch erledigt werden musste.

 

Die Sanierung der Schlosskirche begann im Jahr 2011. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Großteil der Arbeiten fast abgeschlossen. Die Sandsteinsäulen wurden gereinigt und farblich überfasst. An den Emporenbrüstungen erfolgten Ergänzungen, eine Reinigung und teilweise eine Neuvergoldung.

 

Das Gestühl der Schlosskirche wurde anfangs ausgebaut, um diese anderenorts zu restaurieren. Mittlerweile ist der Einbau auf beiden Kirchenhälften wieder erfolgt. Die Sitzbänke wurden mit entsprechenden Polstern sowie mit einer Sitzheizung versehen. Des Weiteren installierten Handwerker eine Fußbodenheizung, welche den Kirchenraum temperieren kann und somit ein gleichbleibendes Raumklima zum Schutz der empfindlichen Gemälde schafft.

 

Letzte Renovierungsarbeiten sind derzeit in vollem Gange. Die Holzverzierungen im Altarraum werden mit Hartwachsöl aufgewertet. Der Altar aus dem Jahre 1855 selbst wird an Ort und Stelle restauriert.

 

Die Kanzel wurde aufwendig restauriert. Der gereinigte Zustand hinterlässt neben den reichlichen Verzierungen einen bleibenden Eindruck.

 

Fenster der Nordempore wurden jeweils mit einer zusätzlichen Glasscheibe verstärkt. Diese sorgt für eine bessere Isolierung des Innenraumes.

 

Auch die Bestuhlung auf den Emporen wurde zunächst ausgebaut, restauriert und schließlich neu eingesetzt. Hierbei fehlen zurzeit nur noch die entsprechenden Polsterungen.

 

Die Orgel wurde zu Beginn der Arbeiten in der Schlosskirche abmontiert und zur Restaurierung nach Potsdam gebracht. Unmittelbar vor dem Abschluss der Grundinstandsetzung der Kirche wird die Orgel wieder an ihrem alten Platz zu finden sein.

 

Die Wiederherstellung alter Wandmalereien wird Hauptaufgabe in nächster Zeit sein. Die hölzernen Gedenktafeln werden dann ebenso wieder aufgehängt.

 

Aktuell ist damit begonnen worden, dieses imposante Wandgemälde zu erneuern.

 

Das Deckengewölbe ist bereits in den Jahren 2006 und 2007 restauriert worden. Es zeigt glitzernde Sterne auf blauem Untergrund. Durch den symbolischen Erwerb eines Sternes konnte man die Sanierung der Schlosskirche finanziell unterstützen. Kronleuchter wurden im Zuge der Baumaßnahmen restauriert.

 

Das Eingangsportal von Hans Walther aus dem Jahre 1561 im Schlossinnenhof ist momentan noch provisorisch abgedichtet und verhüllt. Hier erfolgte ebenfalls die aufwendige Reinigung und Restaurierung. Zu seiner Zeit ließ Hofbaumeister Georg Adolph Demmler den Eingang hierher verlegen.

Aktuelles Baugeschehen

Aktuelle Informationen über Bauvorhaben am Schloss finden sie unter Baugeschehen.