Die 4. Konferenz des „Parlamentsforums Südliche Ostsee“ fand vom 21. bis 23. Mai 2006 in Kiel statt. Rund 140 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft kamen im Landeshaus Kiel zusammen, um einen gemeinsamen Beitrag der südlichen Ostseeregionen zu einer europäischen Meerespolitik zu erarbeiten. Das Ziel dieses Beitrages lag – mit Blick auf das für Anfang Juni erwartete Grünbuch der Europäischen Kommission » über die künftige Meerespolitik der EU - in der Formulierung von Anforderungen an eine integrierte, also fachübergreifende und ganzheitliche EU-Meerespolitik, welche die teilweise konkurrierenden ökologischen und ökonomischen Belange im südlichen Ostseeraum gleichermaßen berücksichtigen und in Einklang bringen soll. Grundlage für den gemeinsamen Beitrag war neben den im Rahmen der Konferenz durchgeführten Workshops "Maritime Umwelt und Sicherheit auf See"; "Maritime Wirtschaft, Tourismus, Fischerei"; "Maritime Bildung, Wissenschaft und Ausbildung" auch das zusammengetragene Expertenwissen aus den im Vorfeld des Forums durchgeführten parlamentarischen Anhörungen in Kiel, Stettin und Rostock.

Die von den Vertretern aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, Westpommern und Pommern (Polen) gemeinsam unterzeichnete Schlussresolution verspricht im Gegensatz zu einzelnen Beiträgen bei der konkreten Ausgestaltung einer EU-Meerespolitik ein wesentlich höheres Maß an Berücksichtigung. Aufgrund der positiven Erfahrungen aus dem im September 2005 durchgeführten 3. Parlamentsforum wurden erneut Jugendliche aus den beteiligten Regionen aktiv in die Konferenz eingebunden. Dabei war auch die Auswertung des Hospitationsprogramms „Jugend, Region und Parlament“ Schwerpunkt der Beteiligung der Jugendlichen.